Apfel

Apfel
Apfel Sm std. (8. Jh.), mhd. apfel, ahd. apful, as. appul (-gre) Stammwort. Aus g. * aplu- m. "Apfel" ("Holzapfel"), auch in krimgt. apel, anord. epli, ae. æppel, afr. appel. Ein ähnliches Wort gleicher Bedeutung im Keltischen (air. ubull usw.), sowie (mit Langvokal) im Baltischen (lit. óbalas usw.) und Slavischen (serb.- kslav. jablŭko usw.). Das Wort ist vielleicht nicht-indogermanischer Herkunft, doch kann es auch (nach Adams) als l-Stamm (später zu * ablu- erweitert) ein Erbwort sein, das im Mittelmeergebiet durch das Kulturwort * mālo- zurückgedrängt wurde. Das alte Wort für den Apfelbaum ist Affolter. Das Wort Apfel wird häufig in Übertragungen auf Bezeichnungen für kugelförmige Gegenstände genommen. Früh bezeugt hierfür ist Augapfel (ahd. [12. Jh.] ougaphul, mndl. ogheappel, ae. eagæppel).
   Ebenso nndl. appel, ne. apple, nschw. äpple, nisl. epli. Vielleicht lassen sich die indogermanischen und außerindogermanischen Formen auf einen Ansatz * abal-n-, amal-n- zurückführen; Apfelsine.
Bertsch (1947), 93-104;
Berger, H. MSS 9 (1956), 26;
Pokorny, J. GS Kretschmer 2 (1956/57), 83;
RGA 1 (1973), 368-372;
Hamp, E. P. ZCPh 37 (1979), 158-166;
LM 1 (1980), 746f.;
Marchese, M. P. Quaderni patavini di linguistica 2 (1980/81), 1-49;
BlW 1 (1981), 22f.;
Adams, D. Q. IF 90 (1985), 79-82;
Gamkrelidze, Th. V. FS Alinei 1 (1986), 91-97;
Markey, Th. JIES 16 (1988), 49-68;
Lloyd/Springer 1 (1988), 60-63, 298-301;
Sims-Williams, N., Hamilton, J.: Documents turco-sogdiens (London 1990), 59f.;
Erdal, M. JIES 21 (1993), 27-36;
Niederhellmann (1983), 162-164 (zu Augapfel);
Röhrich 1 (1991), 112. indogermanisch iwo.

Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.

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